Durch den Nordwesten 2011

Der ungewoehnlich spaete zeitraum fuer eine ueberfuehrungsfahrt von neuen fahrzeugen von mitte Mai bis mitte Juni gibt uns die gelegenheit eine route durch die noerdlichen staaten zu waehlen.

Start ist dieses mal in Wakarusa, IN. und zielort ist Tacoma suedlich von Seattle, WA.

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Bevor es jedoch zu den ersten landschaftlichen sehenswuerdigkeiten dieser tour geht, muessen die staaten des mittleren westens Illinois, Iowa, Minnesota und Sued Dakota durchfahren werden.
In Iowa und Minnesota fallen die sehr gut gepflegten und aufgeraeumten landschaften auf. Obwohl die regionen, die wir durchfahren sehr duenn besiedelt sind.

Ueberall entlang der grossen fluesse, wie Mississippi, Missouri und Yellowstone sind die spuren der grossen ueberschwemmungen noch zu sehen; teilweise stehen immer noch weite teile der uferregionen unter wasser.

Wie hier auf dem Big Sioux campground, im gleichnamigen state park in der naehe von Sioux Falls, Sued Dakota, zu sehen ist.

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Ab Sioux Falls folgt der 2. und letzte teil der immer-nur-geradeaus-fahrt. Es ist sehr ermuedend, wenn am horizont keine veraenderung statt findet und das ziel scheinbar nicht naeher kommen will. Deshalb ist heute des oefteren fahrerwechsel angesagt.

Der Corn Palace in dem ort Mitchell ist deshalb eine willkommene abwechslung.
Der gesamte gebaeudekomplex besteht aus maiskolben und wird jedes jahr mit einem neuen motiv umgestaltet.

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Gegen 17.30h fahren wir endlich von der I-90 runter. Nun sind es nur noch 10 Meilen bis zum eingang des Badland National Park.
Mit erreichen des heutigen zieles haben wir auch die Mountain-Time erreicht und eine stunde an zeit gewonnen.

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Im Badland N.P. sind besuche einiger noch nicht aufgesuchten overlooks und einige ausgedehnte wanderungen geplant, wenn es das wetter ueberhaupt zu laesst.

Leider mussten wir erfahren, dass aufgrund tagelanger regenfaelle wanderungen so gut wie ausgeschlossen sind, weil der untergrund vollkommen aufgeweicht ist. Man wuerde auch die sehr empfindliche erodierte natur  unwiederbringlich beschaedigen.

weitere fotos siehe hier    NavRight

Die vorausplanung kommt dadurch wetterbedingt etwas in unordnung. Nach kurzer beratung entschliessen wir uns bereits heute dem naechsten ziel entgegen zu fahren.
Wegen der fortgeschrittenen zeit kommen wir aber nicht all zu weit. Auch weil wir dem weit ueber die grenzen bekannten Wall Drug Store einen ausgedehnten besuch abstatten.

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Das naechste ziel ist der Theodore Roosevelt National Park im westen von Nord Dakota. Und wieder gibt es eine “immer-nur-geradeaus-fahrt”.
Die fahrt nach norden fuehrt durch endloses gras- und weideland. Durch den vielen regen in den letzten wochen, steht das gras in einem satten gruen.
Stunden fahren wir durch fast unbewohnte landschaften mit vielen sanften huegeln. Es geht durch orte, die im atlas deutlich markiert sind, aber in wirklichkeit oft nur aus 5 - 10 haeusern bestehen.

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Im Painted Canyon Visitor Center des national parkes erfahren wir, dass der campground im park unter wasser steht. Das gleiche gilt fuer teile des ortes Medora. Nur ein privater campground am ortsrand ist offen.
Kurz entschlossen checken wir schon frueh ein, bevor alle plaetze belegt sind.
Von dem Medora campground am visitor center, in der flussbiegung des Little Missouri River, schauen nur die daecher der sanitaereinrichtungen aus dem wasser.

Am naechsten tag erfahren wir im visitor center, dass der rundkurs durch den suedteil des parkes heute problemlos zu befahren ist. Also fahren wir die 36 Meilen und halten an den ausgewiesenen overlooks. Es ist jedoch nichts spektakulaeres dabei.
Entlang des loops sichten wir in der ferne einige wildpferde, das war es dann auch schon.

Aufgrund der witterungsbedingten umstaende ist ein laengerer aufenthalt mit wanderungen zu einigen highlights leider nicht moeglich. Deshalb geht es gleich weiter in den ca. 80 Meilen entfernten nordteil des Theodore Roosevelt National Parks.
Auch hier steht der Juniper Campground noch bis zu den daechern der toiletten haeuser unter wasser. Daher beschraenken wir uns auf eine fahrt entlang der panoramastrasse und fahren diese bis ans ende. In diesem teil des parkes scheinen sich die bisons besonders wohl zu fuehlen, die es hier wieder zu einer beachtlichen anzahl gebracht haben.
Auch die scheuen Mules sichtet man zahlreich, die sich hier durch die fahrzeuge der besucher nicht gestoert fuehlen.

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Nach 2 stunden sind wir wieder am eingang des parks und fahren nach norden weiter. Der geplante aufenthalt hier faellt auch aus, weil auch hier der campground komplett unter wasser steht.
In dem ort Watfort City kommen wir fuer 25,-$ auf einem typischen stadtplatz unter.

Mit erreichen des bunndestaates Montana wechseln wir wieder in die mountain-time zeitzone, die wir in Nord Dakota fuer kurze zeit verlassen haben, und gewinnen dadurch die stunde zurueck.
Unser ziel ist der Mikoshika State Park, MO,  in der naehe von Glendive. Ein ruhiger state park mit einem schoenen kleinen campground, weitab der ueblichen touristenrouten und dadurch weniger von touristen und mehr von eingeborenen besucht.

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Stundenlange wanderung, ohne auf einen menschen zu treffen.

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Ein ruhiger platz im windgeschuetzten talgrund

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Am naechsten tag geht es auf der I-94 in suedwestlicher richtung weiter. Eine etwas laengere und ziemlich langweilige strecke.
Am spaeten nachmittag kommen wir auf dem geplanten KOA bei Red Lodge, MO, an. Von hier ist es nur noch ein katzensprung bis zum Yellowstone National Park.
Es ist der 4. versuch ueber die panorama-strasse im nordosten in den Yellowstone National Park zu kommen.

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Als wir am naechsten morgen starten faengt es an zu schneien. Das laesst nichts gutes erahnen.
Kurz nach dem ortsende von Red Lodge kommt dann auch schon die elektronische anzeige, dass der Beartooth Pass, und damit die panorama-strasse, wegen starker schneefaelle geschlossen ist. Damit ist auch der 4. versuch vom nordosten her in den park zu kommen gescheitert.

Somit fuehrt unser neachstes tagesziel nach Cody. Man durchfaehrt ein fast menschenleere und baumlose region. Schnell geht es abwaerts und der schnee geht in einen dauerregen ueber.
Zur besten lunch-time kommen wir in Cody an und besuchen sogleich ein uriges restaurant, das vermutlich wegen des Memorial Day wochenendes sehr voll ist.
Anschliessend sichern wir uns einen platz auf dem Pondarosa Campground und besuchen anschliessend das Historical Center, ein zusammenschluss von 5 museen unter einem dach.
Der anhaltende regen laesst an diesem tag kaum was anderes als ein museumsbesuch zu.

Das Historical Center in Cody muss man unbedingt gesehen haben, wenn man in dieser gegend ist.
Um alles zu sehen sind locker zwei tage erforderlich, deshalb gilt die eintrittskarte auch fuer zwei tage. Wir halten uns den rest des tage dort auf und haben bei weitem nicht alles gesehen.

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Am naechsten morgen regnet es immer noch vor sich hin. Auf dem weg zum Yellowstone National Park besuchen wir noch Old Trail Town. Hier wurden im laufe der letzten jahre alte gebaeude und haeuser/huetten aus der pionierzeit aus der ganzen gegend zusammengetragen und in muehevoller kleinarbeit wieder aufgebaut.
Man findet behausungen von kriminellen persoenlichkeiten oder deren bevorzugten salons (hierzulande sagt man kneipe dazu).

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Dann halten wir noch am Buffalo Bill Dam ostwaerts vom Yellowastone und erfahren dort, dass die strasse in den National Park wegen schnee und steinlawinen geschlossen ist.
Also wieder zurueck ueber Red Lodge und die I-90 zum nordeingang, der ganzjaehrig offen ist. So muessen wir nun doch einen umweg von ca. 300 Meilen nehmen, was einen tag fahren entspricht.
Wir kommen bis Livingston und uebernachten 10 Meilen suedlich auf dem KOA.

Die landschaft richtung nordeingang des Yellowstone National Park erinnert stark an das voralpenland mit seinen schneebedeckten bergen, sieht sehr schoen aus. Bei dem kleinen ort Gardin erreichen wir den parkeingang, ein grosser steinerner torbogen, der heute symbolisch den eingang markiert.

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Gegen mittag erreichen wir den Mammoth campground und sichern uns einen platz.  Dann fahren wir zum visitor center und anschliessend zu den sinter terrassen.
Diese sind jedoch im vergleich zu dem letzten besuch in 2003 sehr enttaeuschend, weil fast alle terrassen ausgetrocknet sind.
Es gibt zur zeit nur wenige aktive heisse quellen, alle anderen haben inzwischen ihre leuchtenden farben verloren und sind einfach nur weiss, so dass ein besuch fast nicht lohnt.

Unsere fotos vom letzten besuch haben also seltenheitswert.

Beim durchqueren des  Yellowstone N.P. halten wir an den namhaften geysiren und den farbenfrohen wasser- und schlammloechern, die wie ein ventil des erdinneren in erscheinung treten.

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Wir verlassen den park in richtung sueden in den Grand Teton National Park, der unmittelbar angrenzt. Vorbei geht die fahrt am Yellowstone Lake, der zu dieser zeit (03. Juni) noch gefroren ist. Die schneehoehe nimmt nun merklich ab, da man sehr schnell in tiefere regionen wechselt.

Der Jackson Lake mit den spitzen bergen der Grand Teton im hintergrund. Hier kommen wir auf dem Colder Bay Campgroung unter.

Einen weiteren tollen ausblick auf die Teton berge hat man am Jenny Lake.

In der naehe von Jackson Hole bleiben wir auf einem KOA platz, bei dem man offenbar den grandiosen blick auf die berge mit bezahlen muss. Es ist nicht der schoenste platz, aber der teuerste dieser reise.

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Bevor es am naechsten morgen weiter geht, erhalten wir noch ganz unverhofften besuch von einem jungen elch, der seelenruhig und ohne grosse scheu an unserem fahrzeug vorbei spaziert. 

Ein wirklich seltenes ereignis.

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Auf dem weg zum Crater of the Moon National Monument nehmen wir eine “abkuerzung” (SR22/SR33/SR31)
Ein Scenice Byway der ersten klasse durch eine wunderschoene landschaft.
Diese "abkuerzung" hat sich wirklich gelohnt.
Der campground des National Monumentes ist unerwartet stark belegt. Aber nach einigen runden finden wir dann doch noch einen geeigneten platz fuer unser 9,20 m fahrzeug.

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weitere fotos siehe hier    NavRight

Bevor wir am naechsten tag weiter fahren, machen wir den Scenic Drive im Monument. Mehrere interessante haltepunkte sind jedoch alle mit bauarbeiten belegt und koennen zur zeit nicht benutzt werden. So geht der drive schneller als geplant zu ende und wir verlassen die region.

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Auf dem weiteren weg nach westen besuchen wir die imposanten wasserfaelle in Twin Falls und landen fuer eine nacht auf dem KOA noerdlich der stadt.

In der folge gibt es einen weiteren zwischenstop im Farewell Bend State Park direkt am Snake River gelegen, der hier die grenze zwischen Idaho und Oregon bildet und auch noch die zeitzonen trennt. Somit sind wir in der letzten zeitzone dieser tour angekommen und haben wieder eine stunde gewonnen. 

Das naechste ziel ist das John Day Fossil Beds N.M. Dabei handelt es sich um ein geschuetztes gebiet, das in drei sehr weit von einander entfernten regionen aufgeteilt ist. Jedes fuer sich ist einen besuch wert, wenn man sich in dieser region aufhaelt.
Am interessantesten ist jedoch sicher der teil Painted Hills mit seinen in allen farben leuchtenden huegeln.
Erstes ziel sollte jedoch das visitor center des John Day Fossil Beds N.M. sein.
Wir sind sehr ueberrascht und erschlagen von dem was es hier an landschaftlicher schoenheit und besonderen formationen zu sehen gibt.
Deshalb entschliessen wir uns kurzerhand einen empfohlenen rundkurs zu fahren. Wir kommen so an allen interessanten punkten und trails vorbei und durchfahren eine traumhaft schoene landschaft.
Einen umweg, der sich wirklich lohnt. An den gekennzeichneten overlooks bleibt einem nur das staunen. 

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weitere fotos siehe hier    NavRight

Auf der weiterfahrt erreichen wir den Columbia River, der in diesem abschnitt die grenze zwischen Oregon und Washington bildet. In sichtweite geht es auf der suedseite am fluss entlang,
An einer parallel verlaufenden nebenstrecke gibt es einige interessante wasserfaelle zu besichtigen, die aber durch die oertliche enge nicht fotogeeignet sind.

Anschliessend geht es im bundesstaat Washington in noerdliche richtung weiter. Das ziel ist das Mount St Helens National Vulcanic Monument.
Aber auf dem weg erhalten wir am Swift Lake die info, dass die geplante fahrt ueber den pass an der ostseite des Mount St Helens nicht moeglich ist. Der pass ist wegen starker schneefaelle gesperrt. Deshalb muessen wir den berg westlich umfahren. Der besuch des observatoriums faellt wegen schlechter sicht aus, so dass wir uns die 45 Meilen dort hin sparen koennen.
Aber auch die weiterfahrt zum Mount Rainier National Park faellt wegen schnee aus. Damit haben wir zu dieser jahreszeit nicht mehr gerechnet, zeigt aber auch, dass man hier immer auf wetterkapriolen vorbereitet sein muss.

Am Alder Lake geniessen wir eineinhalb tage ruhe und entspannung bevor es nach Tacoma in das grossstadt gewuehl und zur rueckgabe des fahrzeuges geht.

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Beispielhaft die erholungszonen fuer tagesausfluegler.

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Solche schilder und die dazu gehoerigen kontollen sollten auch in D-land eingefuehrt werden.

Damit neigt sich diese tour dem ende entgegen. Auf dem campground im Dash Point State Park verbringen wir die vorletzte nacht und verbrennen das letzte noch vorhandene holz und grillen die letzten steaks fuer mindesten die naechsten drei monate.

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Für die statistik:

Gesamt gefahren:           4.047 Meilen / 6.479 Km Benzinverbrauch:           450,1 Gallons / 1.705 Liter Propanverbrauch              12,9 Gallons / 48.9 Liter Durchschnittsverbrauch:   26,32 Liter pro 100 Km

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